Am 27.05.2021 hat das JCF Ulm im Rahmen der GDCh-Kolloquien einen Online-Vortrag gehostet. Prof. Dr. Schwarzinger (Universität Bayreuth) erklärte uns dabei "Wie chemische Fingerabdrücke helfen, Lebensmittelfälschungen zu entlarven".

Abstract:
Für echte Premium-Lebensmittel geben wir Konsumenten gerne mehr Geld aus. Aber: Wenn die Angaben auf Verpackungen nicht mit dem Inhalt übereinstimmen sprechen wir von nicht authentischen Lebensmitteln und Lebensmittelbetrug. Wie aber kann man nachweisen, ob ein Lebensmittel aus einer bestimmten Region kommt, oder eine bestimmte Sorte, Qualität, oder Anbaumethode vorliegt? Hier haben sich in der Vergangenheit analytische Techniken bewährt, die nicht nur einen Parameter, sondern multiple analytischen Variablen liefern. Dann können über KI-basierte Ansätze oftmals Korrelationen zu den Produktangaben hergestellt werden und so verdächtige Proben identifiziert werden. Solche Profiling- oder Fingerprinting-Lösungen werden heute beispielsweise routinemäßig zur Prüfung von Fruchtsäften, Wein und Honig eingesetzt und werden künftig eine immer größere Rolle in der Analytik spielen.